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Persönlichkeitsfaktoren bei Burnout

Unsere Persönlichkeit kann die Entwicklung eines Burnouts begünstigen. Von Burnout Betroffene kommen in der Regel nicht mit dem Leistungs- und Termindruck zurecht. Sie setzen sich selbst einen zu engen Rahmen für ihre Tätigkeiten und Termine, lassen sich von „oben“ Druck machen oder von Kunden ständig überfordern. Meist fühlen sie sich von anderen gestresst, gehetzt und in ihrer Arbeit fremdbestimmt. Wie eine Marionette, an deren Fäden andere ziehen. Das macht unzufrieden und führt dazu, dass die Betroffenen keine Möglichkeit sehen, etwas an ihrer Situation zu ändern, und das Gefühl haben, den vermeintlichen oder tatsächlichen Zwängen anderer ausgeliefert zu sein. Finden Sie sich in den folgenden Punkten wieder?

Sind Sie sehr ehrgeizig?

Ehrgeiz setzt uns in direkten Konkurrenzzwang zu unseren Mitmenschen. Wir wollen jederzeit besser sein als unsere Kollegen, immer ganz vorn stehen. Manchmal genügt ein Blick auf die Situation, um den Ehrgeiz zu zügeln: Wer trägt die meisten Vorteile, wenn ich immer Höchstleistung erbringe? Bin ich nicht in der Lage mich selbst anzuerkennen und brauche ich Bestätigung von Dritten? Gesunder Ehrgeiz bringt uns im Leben nach vorne, sollte  aber nicht den Blick auf die eigene Entspannung verstellen.

Sind Sie ein/e Perfektionist/in?

Perfektionismus löst Stress bei den Betroffenen aus. Die Angst, kein einhundertprozentiges Ergebnis zu liefern, fordert einen enormen Kraftaufwand. Vilfredo Pareto beschrieb bereits vor vielen Jahren, das wir mit 20% unseres Einsatzes 80% des Ergebnisses gestalten können. Um also 100%ig abliefern zu können, müssen wir gemäß dieser Theorie zusätzliche 80% aufbringen! Eine Reduzierung der eigenen Ansprüche kann Wunder für das eigene Wohlbefinden bewirken.

Können Sie nicht nein sagen?

Nicht „Nein“ sagen können bringt zusätzliche Belastung in unseren Alltag. Der Chef, der noch etwas mehr fordert, die Nachbarin, welche unsere Hilfe benötigt oder die Freunde, welche ohne uns überhaupt nicht weiterkommen: die Liste der Menschen, welche uns brauchen ist lang. Aber bleiben wir nicht selbst manchmal auf der Strecke? Ständig für andere da zu sein, belastet nicht nur unsere Leistungsfähigkeit sondern setzt uns auch emotional unter Druck. So manche höfliche aber konsequente Zurückweisung der Anfragen schafft nicht nur Freiräume zur eigenen Entspannung, sondern gibt uns auch das Gefühl der Selbstbestimmung und Kontrolle über uns selbst zurück.

Können Sie Ihren Streß bewältigen?

Stress entsteht, wenn wir die Belastung nicht bewältigen können. Blutdruck und Muskelspannung steigen, Herzschlag und Atmung werden schneller. Unter Stress sieht sich sich unser Körper in Gefahr: er nimmt alle Kraft zusammenund versorgt uns mit Energie, damit wir entsprechend reagieren können. In der frühen Menschheitsgeschichte waren das Kampf oder Flucht. In der heutigen Zeit sind wir kaum in der Lage, diese Energien zu verbrauchen. Diese können sich dann nachteilig auf unseren Organismus auswirken. Zur Vorbeugung gegen Erkrankungen ist es wichtig, diese Energien abzubauen um lngfristige Schädigungen zu Vermeiden. Sehr geeignet sind körperliche  Bewegung und Sport oder Entspannungsübungen.