Kleine Zahlenspiele

Nahrungsergänzung ist sinnvollSeit langer Zeit streiten sich Gegner und Befürworter über den Sinn und Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln. Ist es wirklich notwendig, zusätzlich Vitamine und Mikronährstoffe seinem Körper zuzuführen? Wir möchten zu diesem Sachverhalt einmal ein paar Thesen anführen, welche von unterschiedlichen Quellen publiziert werden.

Das bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat auf der Website des VIS Bayern einen Artikel veröffentlicht, welcher sehr detailliert die einzelnen Vitaminvorkommen (am Beispiel des Vitamin C) beschreibt. Dort spricht sich die Behörde generell für eine natürlich Ernährung aus. Schränkt aber auch weiterhin ein:

„Pflanzliche Lebensmittel werden nach der Ernte im allgemeinen nicht gleich verzehrt, da sie zuerst zum Verbraucher transportiert werden müssen. Ungünstige Bedingungen wie zu lange Transport- bzw. Lagerzeiten und hohe Lagertemperaturen führen zu Vitaminverlusten.“

Spannend an dieser Tatsache ist, dass eine Vielzahl von Produkten aus dem Obst-und-Gemüse-Sortiment von Übersee importiert werden. Gerade Bananen werden z.B. grün geerntet und reifen dann in deutschen Hallen nach (Wikipedia mit einem Beitrag über Fruchtlager: „…Die grünen Bananen wandeln erst in Deutschland in so genannten Reifehäusern die Stärke in Zucker um und erhalten dabei ihre gelbe Farbe…“ – zum Artikel).

Interessant ist auch zu lesen, dass der nachgewiesene Nährstoffgehalt in einer Tomate (100g essbarer Anteil) im Zeitraum von 1953 bis 2003 stark schwankt. Dies wird begründet durch die sich ständig entwickelnden Analysemethoden, welche sich in den letzten Jahrzehnten stark verbessert haben. Dennoch werfen die Werte einige Fragen auf: der höchste Wert wurde 1953 mit 50mg gemessen und liegt 2003 bei 13mg (pro 100g essbarer Anteil). Obwohl sich die Messmethoden verfeinerten, fällt der Anteil an verfügbarem Vitamin C. Der Ernährungsbericht 2004 für Deutschland sieht diese Schwankungen als normal an. Eine Spannweite von 10-29 mg ist gemäß dieser Quelle im absoluten Normbereich. Im Falle der Tomate bedeutet dieses, der Anteil an verfügbaren Vitamin C kann schon mal um 290% variieren.

Desweiteren ist ein Übersicht von verschiedenen Apfelsorten sowie deren Vitamin-C-Gehalt veröffentlicht. So liegen die bekannten Sorten „Golden Delicious“ (12mg) und „Jonagold“  (26mg)  ziemlich weit auseinander. Die gemäß  der EU-Richtlinie für Nährwertkennzeichnung empfohlene Tagesdosis für die Vitamin C Zufuhr liegt bei 80mg pro Tag. Um den Empfehlungen gerecht zu werden, sollte man also ca. 700g der Sorte Golden Delicious verzehren. Falls man aber gerade keinen Appetit auf 0,7 kg  Äpfel hat, sind 300g  Jonagold absolut gleichwertig ;-). Übrigens: den geringsten Anteil an Vitamin C hat die Sorte „Gloster“ mit 6mg, der höchste Anteil mit 27mg befindet sich in der Sorte „Berlepsch“.

Aber wieviel Vitamin braucht nun unser Körper genau? Auch hier hat Wikipedia wieder eine interessante Aussage parat:

…Neben dem Geschlecht und dem Alter beeinflussen noch eine Vielzahl anderer Faktoren den jeweiligen Vitaminbedarf einer Person unter bestimmten Lebensumständen. So können beispielsweise auch berufliche und umweltbedingte Belastungsfaktoren, körperliche und psychische Belastungen, Stress, Ernährungsgewohnheiten, Schwangerschaft, Stillzeiten, Krankheiten, Rauchen und Trinken den täglichen Vitaminbedarf ansteigen lassen…

Es bleibt jedoch die Gretchenfrage: Ernähren wir uns jeden Tag ausgewogen, nutzen frische Zutaten und essen regelmäßig Obst und Gemüse – mindest 650g täglich? Verzichten wir auf industriell gefertigte Lebensmittel und bereiten unsere Mahlzeiten frisch zu? Wenn wir das mit ruhigem Gewissen bejahen können, dann ist unser Essverhalten als gesund zu betrachten und die kleinen Zahlenspiele im Vorfeld bestenfalls unterhaltsam.

Daher lautet unser Fazit: Wir entstammen einer Zeit, als Erdbeeren noch rot waren und nach Erdbeeren schmeckten. Heute  kaufen wir ebenfalls Erdbeeren, diese sind aber zum Teil noch grün und nicht mehr ganz so süß wie jene aus Omas Garten. Daher sind wir der Meinung, dass Nahrungsergänzungsmittel Sinn machen, wenn eine Unterversorgung z.B. durch Überlastung vorliegt und der Körper ausgelaugt ist. Dann empfiehlt es sich, dass Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, z.B. in Form einer gezielten Kur mit Curavin™ complex.